Reisebericht von Silvan Bolli (gekürzte Version)

Arbeit
Gleich vorneweg, arbeiten in Argentinien ist nicht vergleichbar mit jeglicher Arbeit in der Schweiz. Alles dauert ein bisschen länger und Zeitlimite sind eher Richtlinien. Zu Beginn arbeitete ich als Elektriker in der Sektion, die zuständig ist für die Stromversorgung in Villa General Belgrano. Da dies nicht gerade zu meinen Kernkompetenzen gehört, wurde ich dann in Absprache mit der Firmenleitung umgeteilt und arbeite nun als Informatiker zusammen mit einem weiteren Angestellten. Anfänglich war die Arbeit eher langweilig, (...) wodurch meine eigene Motivation auch zunehmend abnahm. Als ich dann jedoch nach ca. 1 Monat endlich mein eigenes Projekt erhielt und dadurch auch selbständiger Arbeiten konnte, änderte sich das Ganze. Nun kann ich wirklich behaupten, dass das was ich mache sowohl für mich, wie aber auch für die Cooperativa, etwas Sinnvolles darstellt
Der Umgang mit den Leuten am Arbeitsort ist jederzeit sehr freundlich. Will man jedoch etwas bestimmtes (...), so muss man sich damit in Geduld üben und hartnäckig die Leute bearbeiten, damit man auch zu seinem guten Recht kommt.

Unterkunft
Das Casa Suiza dient den Stagiaires als Unterkunft (...). Im ersten Monat war ich alleine im Casa Suiza und da das Haus etwas ausserhalb vom Zentrum liegt (...), war der erste Monat relativ einsam.
Sicherlich ein grosses Plus für die Unterkunft ist der Internetzugang per Wireless, was gerade zum Telefonieren oder e-mail-Schreiben perfekt ist.

Freizeit
Prinzipiell gibt es in Villa General Belgrano diverse Freizeitaktivitäten. Reiten, Golf, Tennis, Mountainbike, etc. (...) Ich selbst gehe wöchentlich rennen, fahre mit dem Mountainbike durch die Gegend und spiele 2x wöchentlich Ping Pong mit Kollegen. Ansonsten ist die Zeit eher durch Ruhe und Gediegenheit geprägt.

Ausflüge
Als perfektes Ausgangsziel für Junge und Junggebliebene bietet sich Córdoba an. Die Stadt besticht durch ein wunderschönes Zentrum und mit Parties. (...) Aber auch Kulturell hat die Stadt einiges zu bieten (...).
Auch Cumbrecita eignet sich für einen Tagesausflug. Landschaftlich sehr schön und autofrei besticht es durch eine einzigartige Atmosphäre (...).
Ansonsten finden sich immer wieder Möglichkeiten um z.B. ein Gauchofestival zu besuchen oder sonstiges.

Ausgaben
1x in der Woche bezahle ich 40 Pesos (8 CHF) für die Wäsche und ca. 200 Pesos (50 CHF) für den wöchentlichen Einkauf im Supermarkt. Fürs Mittagessen, welches ich oftmals im Dorf kaufe, bezahlt man zwischen 30 und 50 Pesos (6-10 CHF). (...) Damit reicht das verdiente Geld mehr oder weniger zum Leben. (...)

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